Es gibt eine neue Prognose für die Wahl in Brandenburg und die ist sensationell! Durch die Direktmandate, die Zweitstimmen und 2 Besonderheiten in Brandenburg, wird die AfD so viele Sitze holen, dass sie in die Regierung kommt. Damit wird Brandenburg das erste AfD-geführte Bundesland!
Letzte Woche hatte ich bereits in Video zu dem voraussichtlichen Wahlerfolg der AfD in Brandenburg gemacht, aber ich hatte einen grossen Denkfehler. Diesen Denkfehler habe ich jetzt korregiert und dadurch wird der Wahlerfolg der AfD in Brandenburg noch grösser und eine riesige Sensation!
Die AfD wird dadurch nicht nur die Sperrminorität in Brandenburg holen, sondern sogar so viele Stimmen, dass es in die Regierung kommt! Wie krass ist das denn? Ich rechne euch das ganze nochmal ganz genau vor und diesmal ohne Denkfehler.
Die Sitze im Landesparlament werden zur Hälfte aus den Direktmandaten vergeben, also den Erststimmen und zur Hälfte durch die Zweitstimmen. Also 44 Sitze durch Direktmandate und 44 Sitze durch Zweitstimmen macht in Summe 88 Sitze im Landesparlament. Dazu kommen noch die Ausgleichsmandate über die Überhangmandate. Insgesamt berechnen sich die Gesamtsitze also durch 3 Schritte
Mein Denkfehler war, dass die Sitze einer Partei zuerst durch die Direktmandate befüllt werden und dadurch der riesige Vorsprung durch die Direktmandate abgemindert wird. Das ist aber offenbar falsch und führt zu noch mehr Sitzen durch die Zweitstimmen, als ich damals ausgerechnet habe.
Hier nochmal die Grafik zu den Direktmandaten von dem Umfrageinstitut Wahlkreisprognose.de Ihr könnt ganz deutlich sehen, dass fast die ganze Karte blau ist und das bedeutet, dass dir AfD fast alle Wahlkreise in Brandenburg gewinnen wird.
Insgesamt gewinnt die AfD nach aktueller Prognose 37 Wahlkreise, die SPD 5, die CDU 1 und die freien Wähler ebenfalls 1. Und da sind wir bei der ersten Besonderheit im Wahlrecht von Brandenburg. Weil normalerweise kann man ein Scheitern an der 5%-Hürde nur dann umgehen, wenn man 3 Direktmandate gewinnt.
Aber in Brandenburg reicht bereits 1 Direktmandat um in voller Stärke in den Landtag einzuziehen, selbst wenn man an der 5%-Hürde scheitert. Das ist besonders für die freien Wähler wichtig, welche aktuell unter 5% sind, aber mit einem Direktmandat trotzdem einziehen.
Aber erstes Zwischenfazit nach dem ersten Schritt wäre: Die AfD hätte 37 Sitze, die SPD 5 Sitze, die CDU 1 Sitz und die freien Wähler ebenfalls 1 Sitz. Damit ist die erste Hälfte der Sitze im Brandenburger Landtag klar aufgeteilt und hier hätte die AfD die absolute Mehrheit.
Allerdings kommen noch die Zweitstimmen hinzu. Dort steht die AfD bei 30%, die SPD bei 20,5%, die CDU bei 15%, das BSW bei 14,5%, die Grünen bei 5,5%. Die Linken und die FDP scheitern klar an der 5% Hürde und fliegen raus. Die Freien Wähler sind auch unter 5%, aber da sie ein Direktmandat bekommen, ziehen sie trotzdem mit 4,5% in den Landtag ein. Zusammen habe diese Parteien 90%.
Für die anderen Parteien die an der 5% Hürde scheitern – also Linke, FPD und sonstiges – haben wir zusammen 10% und diese werden auf die anderen Parteien aufgeteilt. Dafür nimmt man die Gesamtsumme der Prozente der im Landtag vertretenden Parteien – also 90% und teilt die Prozente der einzelnen Parteien durch diese 90% um den neuen Prozentwert für die Landesparteien zu bekommen.
Beispiel AfD: 30% durch 90% sind 33,33%. Das wären bei den 44 Sitzen durch die Zweitstimmen 14,66 Sitze, also aufgerundet 15 Sitze. Für die anderen Parteien ergibt sich folgendes Bild:
- SPD bekommt dann 22,77% der Stimmen und 10 Sitze
- CDU bekommt dann 16,66% der Stimmen, also 7 Sitze
- BSW bekommt dann 16,1% der Stimmen, also ebenfalls 7 Sitze
- Die Grünen bekommen dann 6,1% der Stimmen, also 3 Sitze
- Die freien Wähler bekommen dann 5% und 2 Sitze.
Also haben wir nach dem zweiten Schritt folgendes zweites Zwischenfazit:
- AfD 37 Sitze aus den Direktmandaten + 15 Sitze durch Zweitstimmen = 52 Sitze
- SPD 5 Sitze aus Direktmandaten + 10 Sitzen durch Zweitstimme = 15 Sitze
- CDU 1 Sitz aus Direktmandaten + 7 Sitze bei Zweitstimmen = 8 Sitze
- BSW keine Direktmandate, aber 7 Sitze durch Zweitstimmen.
- Die Grünen keine Direktmandate, aber 3 Sitze durch Zweitstimmen.
- Die freien Wähler 1 Direktmandat und 2 Sitze durch Zweitstimmen, ergibt 3 Sitze.
Die AfD hätte also 52 Sitze von 88 Sitzen und damit immer noch die absolute Mehrheit.
Allerdings kommt jetzt noch der dritte Schritt. Dadurch dass die AfD deutlich mehr Direktmandate gewinnt als Zweitstimmen, hat sie viele Überhangmandate. Und das muss laut Wahlgesetz mit Ausgleichsmandaten für die anderen Parteien ausgeglichen werden, um die Prozente der Zweitstimmen wieder zu erreichen.
Da die AfD aktuell 52 Sitze hat und man diese Sitze nicht wegnehmen kann, muss man diesen Wert durch die 30% dividieren, um heraus zu finden, auf wie viele Sitze der Landtag anwachsen muss, um den anderen Parteien so viele Sitze aus Ausgleichsmandate zu geben, bis die AfD wieder bei 30% steht. Der Landtag müsste auf sage und schreibt 173,3 Sitze anwachsen, weil dann wären die 52 Sitze der AfD genau 30%
Die zweite Sonderregel in Brandenburg besagt aber, dass der Landtag durch Ausgleichsmandate MAXIMAL auf 110 Sitze anwachsen darf. Es würden also 63,3 Ausgleichsmandate verfallen.
Die AfD hätte also 52 Sitze von 110 Sitzen und das macht sensationelle 47%! Das ist eine riesige Mehrheit für die AfD im Landtag, aber nicht mehr die absolute Mehrheit. Und da kommen die freien Wähler ins Spiel. Die freien Wähler haben 3 Sitze und das wären zusammen mit der AfD 55 Sitze. Also genau 50%.
Es fehlt also GENAU 1 Sitz, um eine Koalition von AfD+ Freie Wähler die absolute Mehrheit zu geben. Ein EINZIGER Sitz! Und jetzt haben die Brandenburger noch eine Woche Zeit, diesen letzten Sitz zu besorgen und da sehe ich 4 Optionen:
- Option 1: Die AfD gewinnt 1 Direktmandat mehr und bekommt damit 1 Sitze mehr
- Option 2: Die freien Wähler steigen von 4,5% auf 5% und bekommen damit einen Sitz mehr.
- Option 3: Die grünen fallen von 5,5% auf 4,9% und damit komplett aus dem Parlament. Dadurch verlieren sie ihre 3 Sitze und einer davon wandert direkt über Mathematik zur AfD, weil die 4,9% der Grünen stimmen auf alle anderen aufgeteilt werden.
- Option 4: Die Wähler vom BSW sind extrem enttäuscht von dessen Lügen und Wählerverrat in Thüringen und wählen stattdessen AfD. Dadurch wandert das ein oder andere Prozentpünktchen zur AfD und damit ebenfalls ein Sitz mehr.
Ihr könnt also ganz deutlich sehen, alle diese 3 Optionen sind sehr realistisch und vielleicht tritt davon eine oder sogar mehrere ein. Dann bekommt die AfD-Regierung die letzte fehlende Stimme und könnte dann zusammen mit den freien Wählern die Regierung bilden. Dann hätten wir die erste AfD-Regierung in Deutschland und das wäre eine riesige Sensation!